Melbourne





















Am Mittwoch ging es für mich endlich los Richtung Sonne! Mit vollgepacktem Rucksack, Eltern & Freunden machte ich mich auf den Weg zum Flughafen. Nach der tränenreichen Verabschiedung flog ich zuerst für 6h nach Abu Dhabi und dann nochmal 12h bis Australien. Die Zeit im Flugzeug verbrachte ich größtenteils damit, zu schlafen. Angekommen in Melbourne nahm ich den skybus zur southerncross Station  (einem riesigen bahnhof) und von dort aus konnte ich dann zu meinem hostel, wo ich für die ersten 5 nächte untergebracht war laufen. Das united backpackers ist sehr modern und liegt total zentral. Ich wurde nett empfangen und konnte auch direkt auf mein zimmer, welches ich mir mit 11 anderen Mädels teilte. Am ersten Abend hatte ich das erste mal Heimweh, alles war ganz neu für mich und als ich ankam, hatten viele schon Freundschaften geschlossen bloß ich kannte noch keinen. 2 Mädels aus Deutschland, mit denen ich mich gut verstand reisten am nächsten Tag gleich wieder ab. Die erste Nacht war ziemlich laut, so konnte ich insgesamt nur 20 Minuten schlafen, weil ich ständig aufwachte. Das ist eben der Nachteil, wenn das hostel direkt im CBD liegt. Am ersten Tag machte ich dann die freewalkingtour, die mir im hostel empfohlen wurde! Und die kann ich auch nur jedem, der nach Melbourne kommt und sich die Stadt ansehen will ans Herz legen! Die Tour macht ein local guide und dauert ca 3h mit Pause. Man bekommt einen großen Einblick in die Geschichte der Stadt und sieht tolle Ecken auf die man alleine vielleicht nicht gekommen wäre. Ausserdem ist es umsonst und eine super Möglichkeit andere backpacker kennen zu lernen. Ich freundete mich mit julie aus Frankreich, Calvin aus San Francisco und John aus Neuseeland an. Wir sind dann abends noch Burger essen gegangen und auf eine rooftopbar, die uns Emerson (ursprünglich aus Vancouver, lebt seit 2 Jahren in Melbourne) zeigte. Seit dem Tag  fühlte ich mich nie wieder alleine hier. Ich verbrachte die Zeit am Strand in St kilda, fuhr nach Brighton beach, feierte Silvester am Federation square und lernte jeden Tag viele neue interessante Menschen kennen, die mich inspirieren immer weiter zu reisen und die ganze Welt anzuschauen.
Letzten Montag stand die Great Ocean Road auf dem Plan. Ich buchte die Tour mit sta travel schon ca ein halbes Jahr im Voraus in Deutschland, um Geld zu sparen.  Um 7:10 Uhr stand ich also mit gefühlten 100 anderen Leuten an der st. Pauls cathedral und wartete auf meinen Bus, der leider nie ankam. Ich stand auf keiner Liste der busfahrer und niemand kannte sta travel. Als um 7:30 Uhr immernoch keiner für mich ankam und ich alleine am vereinbarten Treffpunkt stand, rief ich bei der Nummer auf meinen Buchungspapieren an. Dort meldete sich eine ruhige  Stimme , die mir nur das sagen konnte, was mir bereits alle Busfahrer mitteilten, nämlich dass keiner sta und diese Tour unter dem Namen kennt. Der Mann am Telefon hörte wie aufgelöst ich war, da ich ja schon dafür gezahlt hatte und mich ausserdem, seit  Tagen auf die Tour freute. Er erzählte mir dass es die Tour schon länger nicht mehr so gibt, er grade eigentlich frei hat und zudem das System, wo er alle Buchungen nachverfolgen kann seit 5 Tagen nicht mehr funktioniert. Er rief mich dreimal zurück und bot mir dann letztendlich an eine private great Ocean Road nur mit ihm alleine zu machen, da es ja nicht meine schuld war, dass alles schief lief und ich dafür ja schließlich auch schon gezahlt hatte. Zuerst war ich total skeptisch, ich kannte den Mann am Telefon ja überhaupt nicht und dann wollte er auch noch das ich ihm mit dem Zug entgegen kam,  da er bis nach Melbourne 3h gebraucht hätte. Nach einem kurzen Gefühlsausbruch und Telefonat mit meinem dad entschloss ich mich dazu, die Tour zu machen und fuhr 1h nach geelong, wo mich scott am Bahnhof mit seinem Bus empfang. Das war die beste Entscheidung überhaupt! Wir haben uns auf Anhieb super verstanden und redeten nicht nur über Australien und die Tour, sondern auch viel über uns und unser Privatleben. Er zeigte mir nicht nur die normalen Sehenswürdigkeiten der Great Ocean Road, sondern auch Plätze, die nur locals kennen. Einmal machten wir Halt an einem Campingplatz, da er meinte dort manchmal Koalas zu sehen. Wir stiegen aus schauten hoch in die Bäume, dort saßen gleich zwei! Da sein Bruder Fotograph ist, kannte er sich ganz gut mit meiner Kamera aus und hatte total Spaß daran Bilder von mir zu machen. Er hatte richtig coole Ideen und wusste diese auch umzusetzen. Scott lud mich zum Essen ein, spendierte mir ein Eis und bezahlte die Zugfahrt nach Geelong. Der Tag war wie ein richtiger Roadtrip, da wir überall dort anhielten, wo es uns am besten gefiel. Am Ende des Ausflugs fiel es uns beiden schwer Abschied zu nehmen, da wir wirklich viel Spaß zusammen hatten und uns schnell ans Herz gewachsen sind. Ich habe gelernt, dass man manchmal einfach ein bisschen Mut zeigen sollte und auch Glück im Unglück haben kann. So wurde noch ein unvergessliches Erlebnis aus dem Tag, der wirklich doof begonnen hatte.
Die letzten Tage verbrachte ich mit Anika, einer deutschen backpackerin aus Hamburg, wir schauten uns den botanischen Garten, das eureka skydeck 88, einen hippienightmarket in St. Kilda und das Pinguinen Reservat an.
Auch mit den anderen roommates aus meinem neuen hostel in St kilda verstand ich mich gut. Wir gingen am Mittwoch auf den victoria night market zusammen, dort gibt es essen aus aller Welt und draußen wurde Musik gespielt. Den Abend haben wir gemütlich mit vino am Strand ausklingen lassen. Ich war die einzige die nicht englisch als Muttersprache hatte, doch das war für niemanden ein Problem, da wir uns alle total gut verstanden haben und immer ein Gesprächsthema  fanden.
Da mein dad von der Arbeit einen richtigen Aussie kennt, der in Melbourne wohnt, hatte ich das Glück, mich mit ihm (John) und seiner Frau Angie zu treffen. Die beiden waren total freundlich und zeigten mir zum Beispiel yarra valley chandon, dort hatten wir einen wundervollen Ausblick auf die Weinberge. Ausserdem, sind wir am yarra river spazieren gegangen und waren italienisch essen.
Gestern war ich am Strand, plötzlich stand neben mir ein mädchen aus meiner alten Klasse! Sie macht in melbourne Au pair. Den Tag verbrachte ich dann mit ihr und zwei anderen deutschen au pair mädchen lea und sandra.
Ich bin froh so viel hier erleben zu dürfen und all diese Menschen kennen zu lernen! Es fühlt sich schon viel länger an hier zu sein, da man jeden Tag so viel erlebt. Heute abend mache ich mich auf den Weg nach Sydney, denn die Reise entlang der Ostküste muss auch weiter gehen, das heißt 12h Busfahrt.
Bis bald, ich schick ganz viel Sonne zu euch,
euer sommermädchen

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